Das Verfahren Penetrant Testing (Farbeindringprüfung), umgangssprachlich auch „Rot-Weiß-Prüfung“ genannt, eignet sich zum Nachweis von Anzeigen die nach oben zur Oberfläche offen sind. Diese Prüfung gehört auch zur Kategorie Oberflächenrissprüfung. Der Vorteil gegenüber dem Magnetpulververfahren: Auch nicht ferromagnetische Werkstoffe wie Magnesium, Aluminium und Titan können geprüft werden.

Im Kraftwerks-, Schiffs-, Rohrleitungs-, Behälter- und Brückenbau spielt die Eindringprüfung eine wichtige Rolle. Bei diesem Verfahren macht man sich die Kapillarwirkung von Fehlern wie Risse zunutze. Die farbige Prüfflüssigkeit wird auf das Prüfstück aufgetragen und dringt in die Ungänzen wie Poren und Risse ein. Nach einer definierten Wartezeit wird die Prüfflüssigkeit auf der Oberfläche entfernt und eine Entwicklerschicht aufgetragen. Der Entwickler reagiert mit dem Eindringmittel, erzeugt eine Gegenkapilarwirkung und bringt die Fehlstellen wie Risse und Hohlräume zu Tage. Durch den starken Kontrast der beiden Prüfmittel können diese dann ausgewertet werden.

Je nach Anforderung wird diese Prüfung auch fluoreszierend, mit oder ohne Emulgatoren geprüft. Diese Prüfung wird meist bei Bauteilen durchgeführt die hohen Anforderungen unterliegen. Der Unterschied zur „Rot-Weiß-Prüfung“ ist, dass andere Prüfmittel und evtl. Emulgatoren – welche weitere Zwischenreinigungen bedürfen – verwendet werden. Die Auswertung erfolgt im Dunkeln unter UV-Bestrahlung. Die Atome und Moleküle im nach oben hervorgetretenen Prüfmittel werden durch die UV-Strahlung angeregt und zum „Fluoreszieren“ gebracht. Dadurch können Fehler verlässlich erkannt werden.

Basis Informationen

Mobile Prüfung möglich?Ja
Oberflächenrissprüfung im:Anlagenbau
Apparate- und Behälterbau
Schiffsbau
Automotive
Eisenbahnbau
Rohrleitungsbau
Gießereien
Kraftwerks-Anlagen
Chemie-Anlagen

Service details

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Date11. August 2016